sagte Miku. „Bleib …“ Er senkte den Kopf. „Bleib für diese Nacht. Nur diese eine Nacht…“
Raga sah ihn an. Sie fühlte diese unglaubliche Wärme und Liebe in ihrem Herz-Chakra, fasste ihm mit der Rechten zärtlich an die Wange und wollte gerade etwas sagen, da verschwamm der Traum. Sie öffnete die Augen. Es war schwarz um sie. Der Wecker zeigte 02:22. „лебеди *…“, flüsterte sie und brach in Tränen aus. „Ich vermisse Dich so …“, schluchzte sie in ihren Polster und fügte hinzu „Du Mistkerl … ich vermisse Dich …“. Sie schlug mit ihren Fäusten auf die Matratze und rief in die Nacht: „Ich vermisse Dich!!“ Ionok sprang aufs Bett. Er fühlte immer, wenn Raga emotional zu kämpfen hatte. Aber anstatt sich zärtlich an sie zu schmiegen streckte er ihr diesmal einfach nur seinen Hintern ins Gesicht und legte sich dann frech über ihren Hals. „Ach, Ionok … Du bist auch so ein Gauner … aber wenigstens bringst Du mich auf den Boden zurück…“ Sie hob ihn sanft auf und bettete den Kater neben sich, der sich tatsächlich ebendort zu lecken begann. Er schnurrte, wie oft in der Nacht, wenn er Raga besuchte. Sein Schnurren. Das war wie Therapie. Wie Schlaftabletten. Wie ein Lakshmi-Mantra. Zärtlich kraulte sie seinen Kopf und merkte wie der Schlaf zurück in ihre verweinten Augen kroch.
„Bleib!“, murmelte sie müde, „скучаю по тебе ** … “ und schlief wieder ein.
* лебеди – russ. laut. „Lebedi“ – „Schwäne“
** скучаю по тебе – russ. laut. „skutshaiu po tsibia“ – „Ich vermisse Dich.“
Copyright by Amandas Nadel (c)
All theft, fraud or unauthorized use will be persecuted
Sharing allowed
All Rights reserved