Ionok sprang auf Raga´s Bett. Er schnurrte.
Sie lag, konzentriert aufs Display ihres Laptop starrend, mit Kuschelsocken und der gesamten Ausgabe der Schriften von von Nettesheim unter der Decke und versuchte zu arbeiten. Schlaflosigkeit quälte sie immer wieder. Plötzlich mitten in der Nacht erwachte sie ohne ersichtlichen Grund und konnte dann oft stundenlang nicht mehr einschlafen.
Der Kater stapfte behutsam über die Daunendecke, und legte sich – frech wie Ionok war – queer über die Tastatur auf der sie angestrengt versuchte ein paar Sätze, die Sinn ergaben zu tippen. Nichts da.
piauhfspaeiurgnaüurivosugoymsjagyoph8smjv,gri war Ionok´s Beitrag zu ihrem neuen Artikel über Spellwork.
„Eso-Tussi!“, tönte es durch ihren Kopf. Der Kater schnurrte immer noch, sah Raga mit halb geschlossenen Augen an.
„Ich versuche hier zu arbeiten, Rabauke…“, schimpfte sie ihn liebevoll, während sie sein Köpfchen kraulte. Er schnurrte lauter.
„Ja, das magst Du, kleiner Krieger.“ Er stand auf und berührte mit seiner Schnauze sanft ihre Nase. Katzenliebe. Samtig, launisch und dennoch das schönste Ding der Welt. Die Göttin Bastet lächelte in Marmor gemeiselt von Raga´s Bücherregal. „Ich lieb Dich auch , Ionok. Komm, ich mach das Licht aus. Arbeiten wird heute wohl nichts mehr. Wir versuchen zu schlafen.“
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